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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:26.07.25 17:59 IP: gespeichert
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Schöner teil, auch ich hoffe wie Jeronimo das alles ein happy end kommt, für unsere arme Niederländerin.
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:26.07.25 21:57 IP: gespeichert
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Bin gespannt wie es weitergeht. Die beiden wären sicherlich schon ein süßes Paar, es sind nur leider die falschen Umstände, aber das wird hoffentlich bald
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:28.07.25 21:04 IP: gespeichert
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@windelfohlen, Adriana0306
Vielen Dank für Eure Kommentare.
Wenn so viele Leser sich ein happy end wünschen, muss Jeronimo unsere Niederländerin doch fast retten...? Denn ja, ein hübsches Pärchen wären die beiden schon, zwei junge Adelige, denen beiden das Schicksal nicht besonders gut mitgespielt hat...
Übrigens, ich weiß nicht, ob es jemand bemerkt hat, aber der Titel des letzten Kapitels war ein kleines Wortspiel mit dem großen Roman von Joseph Conrad über den Kolonialismus in Afrika.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 28.07.25 um 21:08 geändert Meine Geschichten:
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Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:30.07.25 23:07 IP: gespeichert
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Zitat | Das wäre sicherlich eine interessante Wendung, wenn es ein Wiedersehen meiner beiden Protagonistinnen gäbe. Da Clara aber kaum nach Ilha de Moçambique kommen wird, müsste Isabella wohl nach Al Kharsun kommen.
Vielleicht erwischt der Gouverneur ja Isabella und Jeronimo bei ihren nächtlichen Gesprächen und wird so eifersüchtig, dass er Isabella doch an einen arabischen Sklavenhändler verkauft – und Jeronimo gleich noch mit dazu. Dieser bringt die beiden dann nach Al Kharsun... Vielleicht trifft Clara bei ihrem täglichen Einkauf am Marktplatz dann die beiden, wie sie gerade auf dem Podest dort verkauft werden.
Das wäre durchaus ein interessantes Ende dieser Geschichte!
Allerdings wäre das vermutlich nicht das Happy End, das sich die meisten Leser (jedenfalls diejenigen, die hier noch kommentieren) wünschen würden…
Andererseits, soweit ich mich erinnere, habe ich nur geschrieben, dass ich die Wünsche nach einem Happy End zur Kenntnis genommen habe - aber nicht, dass es auch ein Happy End geben wird…? 😊 |
Ich finde das eine super Idee, dass beide nach Al Kharsun verkauft werden und es dann zu einem Wiedersehen kommt...
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 31.07.25 um 06:39 geändert
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:01.08.25 19:46 IP: gespeichert
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Zitat |
Ich finde das eine super Idee, dass beide nach Al Kharsun verkauft werden und es dann zu einem Wiedersehen kommt... |
Eigentlich gefällt mir die Idee mit dem Wiedersehen auch.
Allerdings vermisst Isabella ihre Heimat schon sehr, ich weiß nicht, ob ich ihr das antun kann...
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Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:02.08.25 08:08 IP: gespeichert
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45. Der freie Schlafplatz
Mein Portugiesisch wurde wohl oder übel immer besser und ich konnte mich von Tag zu Tag einfacher mit meinen Leidensgenossinnen unterhalten. Vermutlich förderten auch die Leseübungen in der Bibel mit meinen „Brasilinas“ nicht nur deren Leseverständnis, sondern auch mein Portugiesisch.
Manchmal fragte ich mich schon, ob ich jemals wieder mit jemandem auf Niederländisch, meiner Muttersprache, reden konnte. Oder diese genauso der Vergangenheit angehörte wie mein Leben in Freiheit.
Auch meinen Mitsklavinnen erzählte ich irgendwann die schlimmen Details meiner Leidensgeschichte.
Sie waren auch sehr mitgenommen, trösteten mich und sprachen mir ihr Beileid aus, selbst wenn sie selbst teilweise noch schlimmeres erlebt hatten als ich.
Im Gegensatz zu Jeronimo konnten oder wollten sie mir jedoch keine Hoffnung geben, dass ich meine Heimat und meine Familie je wiedersehen würde.
Sie glaubten für sich selbst auch nicht mehr daran. Teilweise gab es ihre Heimat auch gar nicht mehr. Soweit ich Tadala, Mudiwa, Malaika und Keeya richtig verstanden hatte, war von ihren Dörfern nichts mehr übrig außer Schutt und Asche und all ihre Verwandten und Bekannten entweder tot oder versklavt, irgendwo in Afrika oder Arabien. Wo genau und ob sie noch lebten oder bereits tot waren, wussten sie auch nicht.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ribe-1181314396
Vermutlich überflüssig zu sagen, dass keine ihrer Familien ein Grab hatte, in welchem sie gemeinsam die letzte Ruhe gefunden hätten. Der Wind würde ihre Asche irgendwann ebenso zerstreuen wie das Schicksal ihre Familien auseinandergerissen hatte. Daher erwähnte ich ihnen gegenüber auch nicht unser Familiengrab in Amsterdam, nach dem ich mich trotz meines jungen Alters in diesen Tagen irgendwie sehnte. Vermutlich deshalb weil ich befürchtete, dass mein Leben ebenso enden würde wie das meiner Mitsklavinnen. Irgendwo in Afrika, auf irgendeinem Sklavenfriedhof, welcher in der Regel nicht viel mehr war als eine Grube am Stadtrand.
Manchmal hatte ich tatsächlich das Gefühl, dass ich die Einzige war, die zumindest noch den Traum hatte, diesem Ort und der Sklaverei hier zu entkommen.
Vielleicht deswegen, weil ich fast die Einzige war, die noch eine Heimat und eine Familie hatte, wenn auch tausende Kilometer weit weg von hier.
Auch wenn uns manches Gespräch tieftraurig zurückließ, so war es dennoch schön, sich mit ihnen zu unterhalten. Zumindest hatten meine Mitsklavinnen die Stärke, das Beste aus unserer elenden Situation machen zu wollen. Besserung war für sie auch nicht in Sicht. Und ja, nicht selten kamen meine Mitsklavinnen zu dem Schluss, dass es ihnen hier eigentlich gar nicht so schlecht ginge, zumindest im Vergleich zu dem, was andere erleiden mussten.
So ließ Amani das eine oder andere Mal durchblicken, dass es bei ihren alten Herren durchaus nicht selbstverständlich gewesen war, dass sie jeden Tag etwas zu essen bekommen würde. Und dass dort kaum ein Tag vergangen war, an dem sie nicht geschlagen worden war.
Und im Gegensatz zu dem, was die anderen Afrikanerinnen auf dem Weg hierher erlebt hatten, war dieser Ort hier wohl wirklich fast das Paradies.
Vielleicht half mir dieser Optimismus ein wenig, den nächsten Tag in der Sklaverei wieder zu überstehen. An den Sklavenfriedhof der Stadt dachte wohl keine von ihnen und so versuchte auch ich, meine Gedanken an diesen zu verdrängen.
Auch hatten wir durchaus interessante Gespräche über die verschiedenen Sitten und Bräuche in Europa, in Afrika und Indien. Ja, ich lernte sehr viel über die Kulturen, viel mehr als ich auf meinen kurzen Zwischenstopps in Elmina, Kapstadt oder Cochin erfahren hatte. Und mehr als einmal wurde mir bewusst, dass ich selbst über unsere Sklavinnen in Batavia eigentlich gar nicht gewusst hatte.
Eines Abends nahm ich auch meinen Mut zusammen und fragte Manju, ob denn jemand vor mir den Platz auf der achten Matratze eingenommen hatte. Diese Frage hatte mich schon seit dem ersten Tag hier beschäftigt.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...here-1223893501
Manju sah mich einen Moment an und meinte dann:
„Dein Schlafplatz war vor Dir ein paar Monate lang leergeblieben.“
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ight-1223893112
Mehr sagte sie nicht, wollte sie anscheinend nicht sagen.
Unglücklicherweise hatte sie mit dieser Antwort meine Neugierde erst recht geweckt. So bohrte ich nach:
„Und was war vor diesen paar Monaten?“
Manju sah mich erneut an:
„Willst Du das wirklich wissen?“
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...that-1223893838
Vermutlich war das die falsche Antwort, aber ich bejahte dies.
„Nun gut, wie Du möchtest. Das ist aber keine schöne Geschichte. Vor Dir war Makeda die achte Sklavin des Gouverneurs.
Ein wunderschönes afrikanisches Mädchen, vielleicht 21 Jahre alt, aber auch durchaus temperamentvoll. Vielleicht lag das daran, dass sie die Tochter eines Stammeshäuptlings war, eine echte Prinzessin.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...cess-1223894113
Das half ihr aber auch nicht mehr, nachdem ihr Dorf von arabischen Sklavenjägern überfallen und sie und alle anderen Mitglieder ihres Stammes versklavt worden waren.
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Der Gouverneur war von ihrer Schönheit angetan und erwarb sie.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...-her-1223895588
Vermutlich war er danach überrascht, dass sie nicht bereit war, ihr Schicksal als Sklavin zu akzeptieren.
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Trotz der vielen Bestrafungen, mit denen der Gouverneur versuchte, ihren Willen zu brechen, war Makeda aber nicht bereit, sich dem Gouverneur als seine Sklavin unterzuordnen.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...-him-1224333019
Ich erinnere mich noch gut an die vielen roten Striemen, die ihren ganzen Körper bedeckten.
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Dennoch bewunderten wir alle ihren Mut, den wir selbst nicht hatten.
Allzu viel habe ich aber nicht mit ihr gesprochen, auch nicht in den Nächten, als sie im Schlafsaal mit uns übernachtete.
Sie weigerte sich auch, Portugiesisch zu sprechen, obwohl sie sicherlich das eine oder andere Wort verstand. Aber das war wohl auch eine Art von ihr zu zeigen, dass sie sich dem portugiesischen Kolonialherrn nicht unterordnen würde.
Lediglich mit Malaika und Keeya sprach sie ein wenig, diese konnten sich in ihren Bantusprachen einigermaßen verständigen. Was genauso sie sprachen, müsstest Du sie aber selbst fragen.“
„Und was ist mit ihr passiert, dass sie nicht mehr da ist?“
„Um es kurz zu machen, sie ist geflohen.“
„Geflohen?“
In mir keimte Hoffnung auf. Wenn Makeda von hier fliehen konnte, dann konnte ich es vielleicht auch?
Vielleicht brauchte ich Jeronimo gar nicht, um dieser Hölle zu entkommen, vielleicht könnte ich es auch ohne ihn schaffen?
Und warum erzählte mir Jeronimo immer, dass es schwierig bis unmöglich war, von hier zu entkommen, wenn es vor nicht allzu langer Zeit einer anderen Sklavin doch gelungen war? Bestimmt wusste er doch von Makedas Flucht? Warum hatte er mir diese verheimlicht? Wollte er vielleicht gar nicht, dass ich von hier floh?
Die Ernüchterung folgte jedoch auf dem Fuß, denn Manju fuhr mit trauriger Stimme fort:
„Ja, sie ist geflohen. Aber weit ist sie leider nicht gekommen.
Sie ist wohl aus irgendeinem Fenster geklettert und hat sich dann erst mal in der Stadt versteckt.
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Sie hat auch ein Gewand inklusive Gesichtsschleier gestohlen und sich dann als muslimische Bettlerin verkleidet. Auf diese Weise konnte niemand ihr Halsband sehen.
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Der Gouverneur war natürlich außer sich vor Zorn, dass eine seiner Sklavinnen davongelaufen war.
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Ich erinnere mich auch noch, wie er uns gedroht hatte, dass es uns schlecht ergehen würde, wenn wir Makeda bei der Flucht geholfen hätten.
Er hat die ganze Stadt nach ihr durchsuchen lassen. Selbst vor den Verschleierungen der muslimischen Frauen machte er nicht halt.
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Vermutlich hatte Makeda gehofft, dass niemand den Frevel wagen würde, einer muslimischen Frau unter den Schleier zu sehen. Aber sie hatte sich getäuscht.
Ich weiß nicht, was der Imam der Stadt zu diesem Frevel sagte, aber irgendwie wird der Gouverneur den Imam besänftigt haben. Vermutlich hat er ihm ein paar Sklavinnen oder irgendetwas anderes versprochen. Der Imam war damals auch ein paar Mal zu einem opulenten Abendessen hier eingeladen, gut möglich, dass auch dies mir der Durchsuchung der Stadt zusammenhing. Selbst die Moscheen der Stadt ließ der Gouverneur durchsuchen, sicherlich hat er sich auch dafür das Einverständnis des Imams erkauft.
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Der Gouverneur ist nicht schlecht darin, sich mit den wichtigen lokalen Personen gut zu stellen, sonst wäre er vermutlich nicht schon so lange der Herrscher der Stadt.
Jedenfalls ließ der Statthalter buchstäblich jeden Winkel der Stadt durchsuchen.
So war es dann auch nur eine Frage der Zeit, bis die Wachen des Gouverneurs eine muslimische Bettlerin kontrollierten und diese aufforderten, ihren Schleier zu heben und ihr Gesicht und ihren Hals zu zeigen.“
Manju stockte kurz.
„Da war es um die arme Makeda geschehen.“
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Manju war sichtlich blass geworden.
„Der Gouverneur ließ sie in den Kerker werfen.
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Damit nicht genug ließ er sie zweimal am Tag, immer um 11 und 17 Uhr, auspeitschen. Auf dem Platz vor der Residenz.
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Um diese Zeit mussten wir anderen sieben persönlichen Sklavinnen dann unsere Arbeit unterbrechen und aus einem Fenster im ersten Stock dem grausamen Spektakel zusehen. Als Warnung für uns.
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Das arme Mädchen war schon nach dem dritten Tag halb tot, aber der Gouverneur ließ sie in seinem Zorn vier weitere Tage lang auspeitschen.
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Wir haben schon viel erleben müssen, aber mitanzusehen, wie unsere ehemalige Mitsklavin fast zu Tode gepeitscht wurde, war kaum zu ertragen.
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Aber tun konnten wir nichts, oben am Fenster der Residenz. Vielleicht war diese Ohnmacht fast noch schlimmer als wenn wir selbst dort unten gestanden hätten.
Ich erinnere mich auch noch gut daran, wie der Gouverneur jede von uns einzeln in sein Büro zitierte und dort verhörte. Einmal am zweiten und dann nochmals am fünften Tag. Beide Male fragte er uns, ob wir wüssten, wie Makeda geflohen wäre und ob wir von ihren Fluchtplänen gewusst hätten. Und vor allem, ob wir ihr bei der Flucht geholfen hätten.
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Er war außer sich vor Zorn und drohte uns, dass wir morgen dort unten stehen würden und seine Peitsche spüren würden, wenn wir ihr bei der Flucht geholfen hätten.
Allerdings hatte wirklich keine von uns, auch nicht Keeya und Malaika, etwas von Makedas Fluchtplänen mitbekommen und geholfen hatten wir ihr tatsächlich auch nicht.
Ich weiß nicht, ob der Gouverneur uns geglaubt hatte oder ob ihm die Beweise fehlten, aber er verzichtete darauf, uns anderen für Makedas Flucht zu bestrafen. Aber der Schrecken war uns allen gehörig in die Glieder gefahren, als er uns damit drohte, uns ebenfalls auf dem Platz auspeitschen zu lassen.
Natürlich hatten wir diese Drohungen auch am nächsten Tag noch nicht vergessen, als wir erneut mitansehen mussten, wie Makeda vor unseren Augen grausam bestraft wurde.
Erst nach sieben Tagen hatte der Gouverneur ein Einsehen und verkaufte Makeda. Oder besser gesagt, er verschenkte sie. An einen arabischen Händler. Wie er uns dann erzählte, musste dieser ihm als Gegenleistung lediglich versprechen, dass Makeda es an jedem einzelnen Tag bereuen würde, dass sie aus dem Palast geflohen war. Der arabische Händler war mit dieser Bedingung einverstanden und bestätigte dem Gouverneur, dass es ihm eine Freude wäre, ihr zu zeigen, dass Sklavinnen ihre Fluchtversuche teuer bezahlen müssten.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...away-1225290191
So sagte es jedenfalls der Gouverneur. Ob das stimmt und was aus ihr wurde, wissen wir nicht, nach ihrer Flucht hat sie den Palast nie mehr betreten und wir haben nie mehr ein Wort mit ihr sprechen können.
Wir haben sie nur noch vom Fenster aus gesehen und ich glaube, Makeda hat uns auch gesehen.
Die verzweifelten Blicke, wie sie zu uns heraufgesehen hat, werde ich nie vergessen.
Auch nicht, wie sie am siebten Tag nach dem Auspeitschen weggetragen wurde, laufen konnte sie nicht mehr.
Sie flehte nicht um Gnade, aber irgendwann haben die Qualen und Schmerzen sie wohl doch gebrochen und sie hat sich nur noch die Erlösung durch den Tod gewünscht. Aber nicht einmal der war ihr vergönnt gewesen.
Seitdem blieb ihre Matratze leer, vermutlich auch als Warnung für uns anderen.
In gewisser Weise waren wir fast froh, als Du gekommen bist. Die leere Matratze hatte uns jede Nacht an Makedas grausames Schicksal erinnert.
Wenn Du meinst, der Gouverneur war damals nach Deiner Petition beim Bischof wütend, dann kennst Du ihn noch nicht. Sein Zorn auf Dich war nichts, gar nichts gegen seine Wut damals, als Makeda geflohen war oder es zumindest versucht hatte.
Seitdem hat es niemand von uns gewagt, auch nur an eine Flucht zu denken. Eigentlich geht es uns doch gar nicht so schlecht hier.“
Manju hatte Tränen in den Augen und auch ich war kreidebleich nach dieser Erzählung.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...tory-1225288168
Vielleicht wäre es doch besser gewesen, wenn ich diese nicht gehört hätte. Aber ich hatte ja darauf bestanden.
Auch wusste ich nun, warum Jeronimo nichts von Makeda erzählt hatte.
In dieser Nacht schlief ich sehr schlecht. Auf der Matratze, auf der vor mir eine afrikanische Sklavin namens Makeda gelegen hatte.
Was aus ihr wohl geworden war? Wurde sie immer noch gequält oder hatte der Herr im Himmel inzwischen ein Erbarmen mit ihrer armen Seele gehabt und sie zu sich geholt?
Vermutlich würde ich es nie erfahren.
Auch als ich den Gouverneur am nächsten Tag wiedersah, schauderte mir mehr denn je. Er war sehr streng, demütigte uns und behandelte uns wie Tiere.
Aber wenn er seinen Willen bekam und wir genug Gehorsam zeigten, war er zumindest zufrieden und erträglich. Daher behandelte er uns zumindest so gut, dass wir ihm am nächsten Tag wieder zu Diensten sein konnten.
Das grausame Monster, das in ihm schlummerte, hatte ich anscheinend noch nicht zu Gesicht bekommen. Vermutlich würde er mich sogar wirklich auf dem Scheiterhaufen verbrennen lassen oder einen seiner grausamen Freunde weiterverkaufen, wenn sein Zorn auf mich so groß werden würde wie auf Makeda damals.
Auch als ich die Nacht wieder bei ihm verbringen musste, schauderte mir, wozu der Mann neben mir fähig war.
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So schlimm meine Zeit hier war, das was Makeda erleben musste, war wohl noch um Welten schrecklicher. Auch wenn ich dem Gouverneur schon vorher gehorsam war, um mir seine Bestrafungen zu ersparen, so befolgte ich seine Befehle in dieser Nacht besonders unterwürfig. In dieser Nacht beim Gouverneur konnte ich kaum an etwas Anderes denken als an Makedas Bestrafung und ihr grausames Schicksal.
Irgendwie hoffte ich immer noch, dass Jeronimo mich aus meinem Unglück befreien würde.
Aber ich hätte immer noch nicht gewusst, wie er das machen sollte.
Der Gouverneur würde mich nicht freiwillig gehen lassen. Und eine Flucht von dieser Insel war wohl nicht nur schwierig bis unmöglich, sondern auch höchst gefährlich.
Vielleicht würde ich genauso enden wie Makeda.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 02.08.25 um 09:15 geändert Meine Geschichten:
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Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:02.08.25 11:40 IP: gespeichert
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Eine Flucht birgt also ein extrem hohes Risiko und kann schrecklich enden. Wahrscheinlich will Jeronimo für Isabella ein ähnliches Schicksal ersparen und macht ihr deshalb Versprechungen um sie von einer unüberlegten Aktion abzuhalten.
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